Titelbild: Verladearbeiten am Kai des KWO. Bis zu 15 Kabelrollen passen in einen Flachtranscontainer des Types GYR. Aus Filmmaterial (c) Industriesalon. Vielen Dank.
Heute starte ich mit einer neuen Reihe, um einige der wichtigen Anschlußbetriebe die von der Industriebahn bedient wurden, näher zu würdigen. Die Reihe wird in loser Folge fortgesetzt.
I Das KWO und der Containerumschlagplatz.
Zur Historie des KWO wird hier ausfürlich berichtet.Die Industriebahn bediente seit Beginn der AEG Werke die Anschlüsse. Hauptzugang war am Tor 8 mit Anschluß an den Spreeendbahnhof.
Seit Beginn der 70er Jahre verlagerte sich -besonders für den Export-der Transport auf standardisierte Container. Auch für den Transport der Güter aus den Anschlußbetrieben aus Schöneweide wurden häufig Container verwendet.
Die BZ schrieb dazu am 16.02.1982 unter der Überschrift Zug Nr:46180 KWO – Überseehafen folgendes:
„Exportgüter aus dem KWO, deren Bestimmungsland die UDSR ist, werden seit Anfang der 70er Jahre stets auf die gleiche bewährte Art und Weise auf die Reise geschickt. Es werden durschnittlich 2 Vollzüge pro Woche zusammengestellt. Die über 200 Meter langen Züge fahren aus der Wilhelminenhofstrasse zum Rostocker Überseehafen*. Von dort geht wöchentlich ein Schiff nach Riga.“ (*Mit einem Lok/Rangierwechsel in Rummelsburg (Anm.des Autors)
Vorangegangen war eine Erprobung von Flachtranscontainern des Types „Gyr“ die im Verbund mit der DSR und dem „RAW 7.Oktober“ zur Verwendung dieses Types für den im Artikel genanten Vollzug führte. Bis zu 3 dieser GYR Container passen auf einen Containertragwagen Rgs der Deutschen Reichsbahn.(s.Titelbild)
Die Energiekriese mit Beginn der 80er Jahre verschärfte die Situation der DDR und die Betriebe mussten noch mehr Einsparpotential generieren. Dies führte auch für das KWO zur Zentralisierung des Containerumschlages über einen Containerumschlagplatz. Dieser wurde (wann?) mit Zugang zur Trasse (A) am Hegemeister Weg etabliert mit Strassenanschluß an die Rummelsburger Landstraße.
Neben Flachtranscontainern und eigenen KWO ISO 20″ Containern, wurde jeder andere Güterverkehr über Container hier abgewickelt. Dazu wurden die Container vom Umschlagplatz Frankfurter Allee mit LKWs zum CUP transportiert und von dort auch wieder zurück.
Viele Fragen bleiben noch offen:
wann wurde das CUP etabliert? Welche Transport wurden hier abgewickelt, denn nicht jeder Container wurde hier umgeladen. Warum an dieser Stelle und nicht im Werk? Es bleibt also noch viel aufzuklären.
Die BZ führt in Ihrem Artikel weiter aus “ Schnelligkeit unnd Sicherheit erhöhen sich durch dieses Transportsystem beträchtlich.Zahlreiche Rangierbewegungen, die eine Belastung für Waggons und Transportgut bedeuten würden, entfallen“