Titelbild: die Loks L22 und L2 „zu Hause“ im BW Rummelsburg im Hintergrund ist die Kulisse des Kraftwerkes zu sehen. Mit freundlicher Genehmigung von Hr.Lukow, vielen Dank für dieses stimmungsvolle Bild
„Alltag auf dem „Bullen“
ein Gastbeitrag von Andreas Lebioda aus seiner Broschüre für den industriesalon mit freundlciher Genehmigung.
„Schichtaufteilung
Die Arbeitstage teilten sich die meiste Zeit in drei Schichten auf. Ende der 80er Jahre wurde dann aber nur noch Früh und Nachts gearbeitet, um dem Spätberufsverkehr nicht noch zusätzlich zu behindern. In den Schichten gab es zwei Dienste die Wöchentlich wechselten.
Dienst 1 große Lok bediente die Großbetriebe wie TRO, WF, BAE und KWO. Deshalb nannten ihn die Mitarbeiter auch“KWO Runde“. Dienst 2 kleine Lok übernahm die Bedienung der anderen Betriebe.
Besetzung der Fahrzeuge
In den 60er Jahren waren auf einer Lok 5-6 Personen tätig. 1 Lokführer 1 Oberrangierleiter 1 Rangierleiter und 2-3 Rangierer.
Der Lokführer fuhr grundsätzlich in BVB Uniform.
Ab den 70er Jahren waren auf jeder Lok nur noch ein Lokführer und ein Rangierer eingeteilt. Ihre Tätigkeit tauschten sie intern mntereinander. Pro Schicht waren nur noch 4 Personen tätig.
Betriebsführung
Bei der Betriebsführung gab es ein einfaches Prinzip. Grundsätzlich hatte die große Lok Vorfahrt. Bei der Fahrt nach Rummelsburg fuhr zuerst die große Lok, danach die Kleine. Bei Bedarf und nach Anmeldung durfte ein Zug vom KWO bzw. vom TRO den Zügen folgen. Da kein Funk vorhanden war, wurde für die Fahrtenregelung die Stellung der Weichen zur Hilfe genommen.
Beispiel: Weiche Königsplatz
Wenn die große Lok dort ankam und die Weiche noch Richtung Tabbertstraße zeigte, wusste man, dass die kleine Lok noch dort rangierte. Lag die Weiche jedoch schon Richtung Rummelsburg und war bereits verschlossen, so konnte man davon ausgehen, dass die kleine Lok schon nach Rummelsburg gefahren ist. Steckte der Schlüssel jedoch noch im Weichenschloss, hat jemand unberechtigt die Weiche gestellt. Voraussetzung für dieses Verfahren war, dass grundsätzlich die Weichen verschlossen wurden“
Ihre Heimat fanden die Mitarbeiter in einem Aufenthalts- und Bürogebäude im BW Rummelsburg unweit der „MINE“ und der WÜST
- Gebäude der Güterbahn und der DR
- WUEST Rummelsburg
- MINE Bereich
- Ein-/Ausfahrt Richtung Hegemeister Weg
!!! Gesucht wird: Personal der BVG/Autotrans/Behala, welches auf dem „Bullen“ gefahren ist oder Personal aus Rummesburg, welches gern seine Erfahrungen hier mitteilen möchte.!!!
Vielen Dank.